Konzerte Mozart
Villa Hügel, Essen
Kategorie A / erm. 33,00 / 16,00 €
Kategorie B / erm. 27,00 / 13,00 €
MOZART IM MITTELPUNKT
Vom genialen Wunderkind zum reifen Komponisten folgen wir Wolfgang Amadeus Mozart in unserer Reihe durch sein Leben und Werk. Erste Gehversuche stellen wir ausgewachsenen Sinfonien gegenüber, erkunden auch weniger bekannte Kompositionen des Meisters und beleuchten Querverbindungen und Einflüsse aus allen Himmelsrichtungen. Nach dem Auftakt mit den Highlights aus „Don Giovanni“ geht es klassisch-romantisch weiter, wenn Mozart auf Mendelssohn trifft. Zum Abschluss spüren wir der Mozartmania in Prag nach und treffen erneut auf die Flötistin Zofia Neugebauer. Für allerlei Aha-Erlebnisse sorgt Chefdirigent Johannes Klumpp: Als ausgewiesener und leidenschaftlicher Mozart-Experte erklärt er in seinen Moderationen die Hintergründe und Zusammenhänge und kennt außerdem so manche unterhaltsame Anekdote aus dem Leben dieses außergewöhnlichen Komponisten. Ein ganz neues Hör-Erlebnis entsteht auch für eingefleischte Mozart-Fans noch, wenn Johannes Klumpp die Aufmerksamkeit auch auf kleinste Details lenkt, ohne dabei das große Ganze aus den Augen zu verlieren.
Das Folkwang Kammerorchester Essen hat in den vergangenen Jahren seine Expertise für Mozart beständig ausgebaut und gefestigt und zählt mit seinem lebendig-frischen, frechen und liebevollen Spiel zu den führenden Interpreten auf diesem Gebiet. Die unter der Leitung von Johannes Klumpp in 2019 beim renommierten Label GENUIN classics veröffentlichten Mozart Hornkonzerte (gemeinsam mit dem Hornisten Christoph Eß) sowie vier seiner Sinfonien, darunter die „Große g-Moll“, wurden in der Fachpresse mit Bestnoten ausgezeichnet. Weitere CD-Produktionen sind bereits in Arbeit.
Mozart live und frisch interpretiert – auf der FKO-Bühne der historischen Villa Hügel ein Hautnah-Erlebnis, das sich kein Klassik-Fan entgehen lassen sollte!
Der Opernkomponist Mozart in Höchstform eröffnet unsere Spielzeit: Sein Don Giovanni gilt als musikalisch wie dramaturgisch genial, aus der vielfach vertonten und bearbeiteten Geschichte um den gewissenlosen Frauenjäger macht Mozart den Inbegriff der Oper. Den mitreißenden Strudel aus Gewalt und Leidenschaft, Komik und Tragik, Verführung und Täuschung verwandelt Mozart in Musik, die schon zu seinen Lebzeiten sein Publikum elektrisierte. Wie damals üblich waren bald nach der Uraufführung Bearbeitungen für alle erdenklichen Kammermusikbesetzungen im Umlauf. Der Komponist Joseph Küffner setzte Don Giovanni für Streichquartett und arbeitete auch die Gesangsstimmen meisterhaft ein. Dabei bleibt Küffners Fassung ganz nah an Mozarts Original mit seiner emotionalen Dramatik und dem melodischen Charme; aus dem fast dreistündigen Bühnenwerk wird ein kammermusikalisches Kleinod. In unserem Konzert führt Chefdirigent Johannes Klumpp als Moderator durch die Handlung und sorgt für opernhaftes Kopfkino. Don Giovanni komprimiert – eine Entdeckung!
Gipfeltreffen zweier Wunderkinder im Januar: Rund ein halbes Jahrhundert nach dem kleinen Wolfgang Amadeus Mozart begeisterte der junge Felix Mendelssohn Bartholdy sein Publikum mit seinem außergewöhnlichen musikalischen Talent. Sein d-Moll-Violinkonzert schrieb er im Alter von 13 Jahren – ein beachtliches Debüt voller Virtuosität und Zauber. Dem Wunderkind-Status war Mozart schon entwachsen, als er seine Violinsonate e-Moll komponierte. Das tiefgründige wie klangvolle Werk ist eines der bekanntesten und besten seiner Art in Mozarts Schaffen, genau wie das g-Moll-Streichquintett, das 1787 in Wien entstand. Beide Stücke spielen wir in der Orchesterfassung, die die farbenreichen Harmonien noch stärker hervorhebt.
Sophie Wang startete als Elfjährige ihre Solistenkarriere auf den großen Konzertbühnen Deutschlands, Europas und Asiens. Sie ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe und aktuell Stipendiatin der Mozart Gesellschaft Dortmund. Heute studiert sie in Berlin und ist weiterhin international als Solistin und in Kammerensembles zu erleben
Zum Abschluss der Mozart-Reihe begeben wir uns nach Prag: Im Winter 1786/1787 grassiert dort das Figaro-Fieber. Im Theater, auf der Straße, bei großen Bällen – überall wird Mozarts „Hochzeit des Figaro“ gespielt und heißgeliebt. Bei einem Besuch im Januar präsentiert der umjubelte Komponist seine neueste Sinfonie; von einer „süßen Bezauberung“ spricht ein Zeuge ihrer Uraufführung. Die „Prager Sinfonie“ wird schnell zu einem Publikumserfolg in der böhmischen Metropole. Kein Wunder, steckt sie mit ihrem dramatischen Charakter doch voller Anklänge an weitere Lieblingsstücke: Der „Figaro“ ist zu hören, „Don Giovanni“ und die „Zauberflöte“ werfen ihre Schatten voraus. Auch seine 7. Sinfonie ist eng mit einem Bühnenwerk verbunden: Aus ihr wurde die Ouvertüre zu „La finta semplice“, Mozarts erster abendfüllender Oper.
Eine spätere Opernarie ist auch in Mozarts zweitem Flötenkonzert versteckt, dessen dritter Satz in der „Entführung aus dem Serail“ wieder auftaucht. Das Konzert ist ein elegantes Werk voller herrlicher Melodiebögen und perlender Themen.
Den ausdrucksstarken Solopart übernimmt die zauberhafte Flötistin Zofia Neugebauer, ehemals Mitglied der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker und heute Solo-Flötistin im Luzerner Sinfonieorchester, die nach ihrem Debüt in 2019 zum Folkwang Kammerorchester Essen zurückkehrt.